Die chloridinduzierte Korrosion der Bewehrung ist eine der häufigsten Schadensarten bei Tiefbauten. Dabei spielen die Bewehrungsüberdeckung und der Chloridwiderstand des Betons (Widerstand gegen von Aussen eindringende Chloride) sowie die Exposition eine wichtige Rolle. Je nach Belastung ist der Eintrag sehr rasch (Bild 1). Der Chloridwiderstand des Betons ist vom w/z-Wert sowie von der Art und dem Gehalt an Zement und Zusatzstoffen abhängig (Bild 2 und 3).
Heute wird in der Schweiz die Prüfung des Chloridwiderstandes gemäss Anhang B der Norm SIA 262/1, Betonbau - Ergänzende Festlegungen, gefordert. Für Bauteile, die salzhaltigem Spritzwasser ausgesetzt sind, muss der Chloridmigrationskoeffizient < 10x10-12 m2/s sein.
Fragen aus der Praxis:
- Welche Expositionsklassen sind zu berücksichtigen?
- Welche Betonsorten sind zu fordern? Welche Anforderungen sind nötig?
- Was ist zu tun, wenn der Chloridwiderstand nicht erreicht wird?
- Wie sind die heutigen Chloridprofile zu beurteilen?
Weitere Information:
Bild 1: Chloridprofile nach 4 Wintern (Naxbergtunnel) - H1 bis H4, w/z = 0.50, CEM I 42,5 (Referenz); DCl = 14.1 m2/s - G1 bis G4, w/z = 0.35, CEM I 42,5; DCl = 7.3 m2/s - D1 bis D4, w/B = 0.50, CEM I 42,5, 20 % Hüttensand - E1 bis E4; w/B = 0.50, CEM I 42,5, 15 % Flugasche - F1 bis F4, w/B = 0.50, CEM I 42,5, 7 % Silikastaub
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