Die Karbonatisierung von Beton ist eine der wichtigsten Ursachen für die Korrosion der Bewehrung und damit für Schäden an Stahlbetonbauten. Die Karbonatisierungsprüfung nach SIA 262/1, Anhang I, ist ein Schnelltest mit dem der Karbonatisierungskoeffizient als Mass für den Karbonatisierungsfortschritt eines Betons bestimmt wird. Die Prüfkörper sind kurz nach der Herstellung unter definierten Bedingungen bis zum Prüfbeginn zu lagern. Nach 28 Tagen Vorlagerung wird die Nullmessung der Karbonatisierungstiefe durchgeführt und nach 7, 28 und 63 Tagen im Reaktor mit erhöhtem CO2-Gehalt wird die Karbonatisierungstiefe jeweils erneut gemessen. Aus den Messergebnissen wird der Karbonatisierungskoeffizient unter natürlichen Bedingungen (0.04 Vol.-% CO2) berechnet. Prognosen zur Nutzungsdauer des geprüften Betons, z.B. bei Zweifeln an der Betonqualität oder zu geringer Bewehrungsüberdeckung sind möglich.